Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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Der Untergang des amerikanischen Imperiums
(Regie: Denys Arcand – Kanada, 1986)

Die drei Universitätsprofessoren und langjährigen Freunde Remy, Claude und Pierre veranstalten in einem Landhaus ein Essen – auch der angehende Doktor Alain (Daniel Brière) ist eingeladen. Zu viert diskutieren die lasterhaften Männer über ihre zahlreichen Affären, Erfahrungen mit Drogen und andere Ausschweifungen – der jüngere Alain ist verunsichert unter den abgebrühten und zynischen Mittvierzigern. Während die Männer das Essen diskutieren sie angeregt über ihre verschiedenen Standpunkte: So schätzt Remy (Rémy Girard) seine Ehe als Sicherheit und hält seine Affären vor seiner Frau geheim, dagegen genießt der schwule Claude (Ives Jacques) sein Leben als Junggeselle und fühlt sich nur durch sexuelle Eroberungen lebendig. Pierre (Pierre Curzi) hält nichts von der Geheimniskrämerei in der Ehe, hat sich daher scheiden lassen und lebt in einer lockeren Beziehung mit der wesentlich jüngeren Studentin Danielle (Geneviève Rioux).
Danielle, die ebenfalls zum Essen kommt, wartet mit den drei anderen Frauen der Gruppe im Fitness-Studio. Beim Training diskutieren die Frauen ebenso über Affären, falsche Orgasmen, Sex, Liebe, Ehe und Selbstbestätigung. Dominique (Dominique Michel) hat gerade ein Buch veröffentlich und ist die erfolgreichste Frau der Gruppe – dennoch ist sie einsam und frustriert. Louise (Dorothèe Berryman) ist seit fünfzehn Jahren mit Remy verheiratet und ahnt nichts vom Ausmaß, mit dem er sie betrügt. Diane (Louise Portal) ist unzufrieden über ihre bescheidene Lehrposition und lebt sich in einer sadomasochistischen Affäre aus.
Als sich die beiden Gruppen zum Essen treffen, ist für genug Zündstoff gesorgt. Der kleine intellektuelle Zirkel vertieft sich in intime Gespräche, die aber auch unschöne Geheimnisse ans Licht bringen…

Ein halbes Dutzend Franko-Kanadier plus 1 trifft sich um persönliches Glück zu diskutieren, das für die kurz vor oder in der Midlife-Crisis stehenden Damen und Herren vor allem aus Sex und Beziehungen besteht. So quatscht, quasselt, tratscht, klatscht, labert und salbadert man sich durch 95 Minuten, streift alle Gemeinplätze und eine der Teilnehmerinnen sorgt dann für das „unschöne“ Geheimnis, das der Zuschauer dank diverser Rückblenden schon lange vorher kennt.
„Der Untergang des amerikanischen Imperiums“ will weise wirken, ist aber nicht mal altklug.

Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=x8XbDQkpQr0

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