Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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Mel Brooks‘ Höhenkoller
(Regie: Mel Brooks – USA, 1977)

Wer im Psychoneurotischen Institut für sehr, sehr Nervöse als Patient oder Arzt zu tun hat, kann nicht ganz normal sein. Es verwundert auch nicht, wenn selbst der hochgelobte und mit dem Nobelpreis versehene Anstaltsleiter Dr. Thorndyke nicht alle Tassen im Schrank hat und wegen Höhenkollers behandelt wird.

„Höhenkoller“ von Mel Brooks gibt sich im Trailer zwar als „A Tribute To Alfred Hitchcock“ aus, ist aber nichts weiter als eine plumpe Verulkung der offensichtlichsten Hitchcock-Momente. Brooks bedient sich unter anderem der Oberfläche von Hitchcock-Klassikern wie „Vertigo“ und „Psycho“, um sie stümperhaft nachzuahmen und dort seine lauen Witzchen zu platzieren (Der Deckname eines anonymen Anrufers lautet „MacGuffin“, man verabredet sich in einem Park „north by northwest“. Ha. Ha.). Der Tiefpunkt ist ein Angriff von Tauben auf Dr. Thorndyke, der sich vor deren Kot in Sicherheit bringen muss. Unglaublicherweise hat Hitchcock wohl Gefallen an diesem hochgradig unlustigen Unfug gefunden, immerhin schickte er Brooks sechs Magnumflaschen Château Haut-Brion und eine persönliche Notiz, die sein Wohlwollen ausdrückte.
Ich entdeckte in diesen 90 Minuten keine Idee und keinen Gag, der mich auch nur annähernd zum Schmunzeln brachte. Ein weiterer Fehlschlag aus dem großen Feld der Komödie. Gimme a break!

Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=RsJE8sYoe0E

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