Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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motörwolfWie so oft, eine tolle Rezension. Den Film habe ich damals in einer Sneak-Preview gesehen. Selten habe ich so viele Leute ein Kino verlassen sehen, weil ihnen der Film zu krass war, wie in diesem Fall. Ich dagegen war schwer begeistert, und es tut mir immer leid, daß der Film so unbekannt geblieben ist.

Die Zuschauer, die gegangen sind, hätten sich mal (wie Clement) fragen sollen: Was ist der Unterschied zwischen einer Tragödie und einer Komödie? Das ist bei den beiden Hauptfiguren kaum bis schwer auseinander zu dividieren. Man hat mit dem Täter fast schon mehr Mitleid als mit dem eigentlichen Opfer, ist aber immer hin- und hergerissen. Wenn man dann aufsteht und geht, zeigt das keine sensible Natur, sondern nur die Unfähigkeit sowohl dem vermeintlichen Bösewicht als auch dem Opfer eine menschliche Dimension zugestehen zu können. Und wenn man sich schon darauf nicht einlassen kann, gäbe es immer noch die Möglichkeit die künstlerische Seite des Films zu goutieren, die in meiner Bewertung etwas zu kurz kam: Ich habe vergessen zu erwähnen, dass es ein paar hellseherische (?) Albtraumsequenzen gibt, die einen tieferen Blick in die Gedankenwelt der Protagonisten ermöglichen, als in vielen anderen Filmen.
Ich bin genau deiner Meinung, dass diesem Film zu wenig Aufmerksamkeit widerfahren ist. :)

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