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mepStellt für mich eine der großen Stärken des Films dar und hat sich für mich auch ganz anders dargestellt. Indem Tarantino die realistische Gewalt eben gerade als nicht explizite Darstellung in Szene setzt, verstärkt er die Beklemmung für mich dadurch noch nahezu exponentiell. Und er wischt dadurch auch jeglichen Vorwurf der Gewaltverherrlichung in seinem Œuvre vom Tisch. Gewalt ist nicht gleich Gewalt. Schon gar nicht bei Tarantino. Und gerade durch den Umstand, dass einen die weniger expliziten Bilder weitaus stärker beschäftigen, als die expliziten, zeigt Tarantino den wahren Gehalt seiner Bilder und seines Kinos. Das sich eben nicht auf Blut und Gore – Effekte beschränkt, sondern hinter den Bildern kauert und lauert…
Interessante Sichtweise, vielleicht war mir auch alles viel zu dicht. Kann natürlich nur von meinem persönlichen Empfinden sprechen, aber für mich passte da einiges nicht zusammen. Eben noch packte mich das Bild von Broomhilda in der Schwitzhütte, oder entsetzte mich die Fastkastration von Django, in der nächsten Szene malerisches Blutverspritzen. Aber du hast natürlich recht, die realistischen Szenen sind erstaunlich dezent. Seltsam, „Inglorious Basterds“ war um einiges greller, aber dort hatte mich die völlige Übertreibung fasziniert und begeistert.
@nail: Mach ich gleich!
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.