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Vorhin im Kino:
Bonjour Tristesse (Otto Preminger, USA 1958)
Nicht übel … ein paar Hommagen ans französische Kino und wohl mehr als ein paar Dinge, die Godard, Truffaut und Co. wenig später aufgriffen … aber kein wirklich grosser Film. Müssige Frage, aber würde man ihn anders bewerten, wenn die nouvelle vague ihn nicht wenig später weggefegt hätte? Klar, er ist spannend aufgebaut, das Spiel mit Farbe und Schwarz/Weiss ist interessant, Seberg betörend (aber auch nervig manchmal, die Balance zwischen verzogener Göre und Naivchen gelingt der Figur nicht immer, dünkt mich).
Sehr schön allerdings der Auftritt von Juliette Gréco!
Dann, mit einigem Abstand, daheim auf DVD:
Les Stances à Sophie (Moshé Mizrahi, FR/CA 1971)
Wow! Quite a surprise, einen so tollen Film hatte ich nun echt nicht erwartet. Bulle Ogier gefiel mir schauspielerisch sehr gut, aber Bernadette Lafont … :liebe:
Der Soundtrack des Art Ensemble of Chicago ist natürlich grandios, auch wenn die Musik im Film fast immer viel zu schnell ausgeblendet wird.
Einiges war andererseits nicht so gut, manches (auch von Lafont) recht schlecht gespielt, wohl zu rasch gedreht, als dass man daran hätte feilen können. Auch der Unfall, das „Week-end“-Zitat, fiel nicht sonderlich überzeugend aus … überhaupt, für die Fahrszenen hätte man mal rasch ein paar Jahre vorspulen und bei Claude Lelouch („C’était un rendez-vous“, 1976) in die Lehre gehen sollen … aber egal, ein starker Film!
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