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FifteenJugglersSchreib mal was dazu.
Sorry, eben erst gesehen.
Der Film erzählt die Geschichte von Aurora, einer alten, mehr und mehr verwirrten Dame im heutigen Lissabon, die regelmäßig ihr Geld im Casino verzockt und ihrer Haushälterin und Nachbarin ihr Leid klagt. Letztere wird schließlich damit beauftragt, einen gewissen Gian Luca ausfindig zu machen. Dieser erzählt im zweiten Teil des Filmes, per wirkungsvollem Voiceover, von der Jahre zurückliegenden Affäre zwischen ihm und Aurora. Das Ganze ist charmant inszeniert und auch bereits in sehr hübsches S/W getaucht, doch visuell überragend ist das dann die Aufarbeitung der Affäre; Gomes glänzt hier mit wundervollen 16mm-Aufnahmen in den Ex-Kolonien Portugals. Neben dem Voiceover werden die Bilder nur von simplen Umgebungsgeräuschen oder einer Wall of Sound getragen (zentral dabei: ein sehr einprägsames Stück der Ronettes). In jedem Fall empfehlenswert.
Leider erwies sich ein Teil des Publikums als wenig Kinoreif (ja, sogar nerviger als einige der QT-Fanboys bei Django!), weder im Stande einfachsten Zusammenhängen zu folgen noch auf einen laufenden Audiokommentar zu verzichten.
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