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Napoleon Dynamite
Vielleicht nur ein Übergangswerk, sicherlich Tarantinos bislang schwächster Film, natürlich dennoch sehr gut. Wenngleich zwiespältig und schizophren: Zur einen Hälfte eine recht tapsig inszenierte Mel Brooks-Komödie (Ku-Klux-Klan-Klamauk mit Jonah Hill? Auweia…), zur anderen ein ernsthaftes conditio humana-Kammerspiel. Christoph Waltz als Verbindungsfigur zwischen beidem. Ein Westerner, der sich auf der Suche nach Djangos verschleppter Ehefrau Broomhilda (get it?) vom eitel palavernden Charmeur zum tragischen Stetson-Siegfried entwickelt. Wagners Liebesmythos in den Westen zu verlegen war vielleicht die großartigste Idee, die QT jemals hatte, gleichwohl ist „Django Unchained“ erstaunlicherweise sein erstes Werk, das vor allen Dingen durch die Schauspieler getragen wird und nicht vom Script oder der – huch, doch recht mittelmäßigen! – Inszenierung. Habe dich immer noch lieb, Quentin!
Klingt eher nicht nach * * * *.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.