Vorhin im Kino:
+Der+amerikanische+Soldat.2.jpg)
Der amerikanische Soldat (Rainer Werner Fassbinder, BRD 1970)
als Vorfilm wurde gereicht: Der Stadtstreicher (Rainer Werner Fassbinder, BRD 1966) – grandios die Szene, als Fassbinder ins Pissoir kommt… ansonsten unglaublich hölzerner Film – die einzige richtige Antwort des Drifters auf’s gespielt-erstaunte „Warum denn?“ der guten Frau Hermann wäre gewesen: „Meinst das ernst oder wat?!“…
Den Film des Abends fand ich spannend, wie er ein Netz wirft, das „Angst essen Seele auf“ vorwegnimmt und auf diverse Topoi der anderen frühen Filme zurückgreift. Den Killer fand ich verglichen mit „Liebe ist kälter als der Tod“ allerdings wesentlich uninteressanter. Die heilige Mutter war auch etwas dick aufgetragen und die nekrophile Beischlafszene des debilen (?) Brudes mit dem Toten Killer am Ende war definitiv überflüssig – wohingegen der Tod des Killers und Fassbinders in Zeitlupe zu Morricone-Musik grandios war… Fassbinder fasziniert mich, lässt mich kalt… und das mit dem anstossen und abziehen gilt immer noch, das Wortspiel sei mir nochmal erlaubt, denn so eng beisammen ist das Abstossende und Anziehende in und an den Filmen in der Tat!
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba