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KrautathausGleich unterdurchschnittlich? Warum das denn?
Das Finale war gut und Placido war süß, aber die erste Stunde hat mich wirklich komplett gelangweilt. Ich kann mir vorstellen, was Corbijn erreichen wollte, einen mysteriösen Film über Einsamkeit und die Unveränderlichkeit der Dinge. Eine Lehrstunde in Sachen Minimalismus, wie ich es so ähnlich mal irgendwo gelesen habe, Und dafür hatte der Film ja auch die nötigen Mittel (Clooney, das er so Rollen beherrscht sieht man in Solaris, die Abruzzen, das bewusste Verzichten auf bestimmte Informationen, ein undurchsichtiger Charakter), aber der Film hat es nicht geschafft, damit bei mir irgendwie zu punkten. Clooneys Charakter ist dann doch einen Tick zu sperrig, so dass zu wenig Identifikationspotenzial herrscht, die Geschichte kommt zu spät ins Rollen, die Rolle des Pastors ist einfach zu offensichtlich und damit auch wieder unnötig. Der Film flimmerte lange komplett an mir vorbei und ich sehe nicht ein ihn dafür zu belohnen, dass er in seiner Verschlossenheit perfekt ist. Denn das ist per se noch kein Gütekriterium. Gegen Ende macht das dann aber zum Glück alles mehr Sinn und man erkennt eine gewisse Entwicklung. Wenn ich darüber nachdenke sind ** so gesehen vielleicht schon hart, aber ich denke, ich bleibe dabei.
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Once you figure out what a joke everything is, being the Comedian's the only thing that makes sense.