Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II) › Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)
Flint HollowayStimmt. Ich wollte mir schon überlegen, was ich zur Verteidigung des Filmes sagen soll. Aber es reicht den ersten Satz zu streichen und weiterhin die Höchstwertung zu vergeben.
Ich hatte mich auch überlegt, was ich hätte vorbringen können, aber ich warte erstmal auf das Wiedersehen mit dem Film im September…
Napoleon DynamiteThe Tree Of Life von Terrence Malick
Trotz Weltschöpfungs-Phantasmagorien kein esoterischer Tauchgang, trotz maßlos sakraler Symbolik keine religiöse Erbauung, sondern Malicks idiosynkratischer Höhepunkt, eine letztgültige Auslotung der sinnlich-assoziativen Erzählmöglichkeiten im Kino, von einer wunderbaren Leckmichamarschigkeit hinsichtlich zeitgemäß zumutbaren Storytellings beseelt (So zahlen sich die langen Schaffenspausen letztlich aus: Sich einen Dreck um die gegenwärtigen Grenzen scheren zu können, in denen der restliche Betrieb vor sich hin handwerkt), in allem schamlosen Kitsch von beispielloser Klugheit und Zärtlichkeit. Hätte Ozu einen Film nur aus Pillow Shots gemacht, mit Resnais als Drehbuchautor und dem Editing von Tony Lawson, wäre womöglich etwas ähnliches wie „The Tree Of Life“ entstanden. Großartig & mindestens auf einem Level mit „Days Of Heaven“.
Das macht jetzt doch wieder Mut… nachdem, was ich sonst so gehört und gelesen hatte, dachte ich schon, der wär nichts für mich. Mal sehen ob der irgendwo reinpasst, die Liz Taylor Reihe ist ja demnächst zu Ende, leider.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba