Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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hm…

selbstverständlich spielt verhoevens „starship troopers“ in einer anderen liga als spielbergs „war of the worlds“. schon der -satirische- ansatz ist bei verhoeven ja ein anderer. daher auch mein zusatz „fast“, der einen erheblichen definitionsspagat darstellen möchte.

beeindruckend bei w.o.t.w fand ich vor allem spielbergs konsequenz, diese mehr oder weniger doch recht düstere sci-fi-utopie als so eine art existenzielle metapher komplett für den eigenen background zu begreifen und auf- bzw abzuarbeiten. damit ist ihm bereits sehr, sehr viel geglückt und das ist weit weniger plakativ und aufdringlich gelungen, als bspw in „schindler’s list“, der thematisch mit w.o.t.w doch arg eng verwandt ist.
inszenatorisch hat spielberg sowieso alle karten in der hand, ist in hollywood diesbezüglich so ziemlich unangefochten. manieriert nennens die einen, virtuos vermutlich die anderen, irgendwo dazwischen liegt die warheit.
und wenngleich man sich über die ein oder andere plattheit leicht ärgern könnte (der junge der in den marsianerkrieg zieht etc.) ist vor allem besagte „staubsauger“-sequenz optisch und vom sutbilen spannungslevel äußerst brillant. ebenso die szene mit dem brennenden zug, dem „aufmarsch“ der tripods, das gecrashte und gespenstisch leere flugzeug etc. diese kleinen details eben…
SPOILER: die sequenz mit der handgranate und der anschließende „heillandsegen“ ist natürlich und leiderleider spielbergkitsch pur und kaum erträglich. bis dahin ists aber ein sehr gelungener film.

was genau an dem nervigen „indiana jones 2“ so gut sein soll, will mir nicht so ganz einleuchten. aber nun ja…

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