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lathoJa, ganz klar. Mit The Thin Red Line bin ich nicht zurecht gekommen, der wirkte mir an einigen Stellen zu … eckig, es passte nicht zusammen.
Bei New World ist alles, Musik, Bilder, Inszenierung sehr schön zusammengefügt. Die Handlung ist ziemlich nichtssagend, außerdem ist die Pocahontas-Geschichte ja wohl bekannt. Ich denke, Malick geht es eher darum, ein Gesamtkunstwerk (kein besseres Wort gefunden) zu erschaffen, in der Bilder, Handlung etc ein Gefühl vermitteln, auch dies nicht Konkretes, ein Paradies geht verloren, Kommunikation zwischen Fremden (Malick hätte auch einen Science-Fiction-Film drehen können, mit Astronauten, die auf friedliche Außerirdische stoßen), Identität und Zivilisation (der Schluß).
Das klingt alles verblasen, ist es aber nicht. Unglaublich schöne und kräftige Bilder, toll in Szene gesetzt. Man darf nur nicht reingehen und eine klassische Filmhandlung erwarten.
Es gibt ein paar Sachen, die mich gestört haben. Die Voice-Overs sollen zum „Gesamtgefühl“ beitragen, sind mir aber manchmal etwas zu lasch geraten, manchmal plätschern sie. Die Naturverehrung am Anfang ist mir etwas zu naiv.
Aber egal, sehr schöner Film, gerade der Anfang ist eine Wucht. Die Schiffe, die in die Chesapeake Bay einläuft, die Indianer, die sich aufgeregt versammeln, Farrel als Smith (gut, aber nicht so gut wie Kilcher und vor allem wieder mal Bale), der aus dem Bauch des Schiffes in s Licht blickt. Sehr geil! ****
In 4 Tagen gibt´s ihn auf DVD. Bin schon ganz kirre.
Ja, der Anfang hat auch bei mir die größten Eindrücke hinterlassen…
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra