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Über Fabian Döll bzw. Döll bin ich erstmals über diverse Feature-Beiträge gestoßen. Wie sein Bruder Mädness stammt er aus Darmstadt. 2014 erschien seine erste und bislang einzige EP „Weit entfernt“ zunächst for free unter Wortsport, 2015 wurde sie physisch nachgereicht. Seitdem ist Stille, von ein paar wenigen Gastbeiträgen abgesehen (u.a. für Audio & Yassin, Marz oder diverse Produzenten wie Gibmafuffi und Dexter, die auch an der EP mitgewirkt haben). Was soll ich sagen: Die EP ist in etwas das beste, was ich im deutschsprachigen HipHop Sektor bisher gehört habe und kein Stück Musik habe ich im letzten Jahr häufiger gehört – dabei macht Döll gar nicht mal so besonders viel neu, seine Themenauswahl ist schmal und die Lyrics sind gut, aber nicht allzu tiefgreifend. Viel wichtiger ist hier aber: Der Junge flowt, wie kein anderer – dazu ist der Stil enorm frisch, technisch versiert, ausgefeilt, dazu frei von Plattitüden und fadem Zweckgereime. Der erste Track, den ich solo von ihm hörte war „Weit entfernt“ – darauf zeichnet Döll ein Alltagsbild zwischen Zigarettenrauch, Betonbauten, dem Dahinleben und dem Weg hinaus, über das Schreiben und dem Pendeln durchs Land, alles auf einem traumhaften Dexter-Beat. Auch sonst sitzen durchweg fantastische Leute hinter den Reglern: Brenk Sinatra, Kollege Schnürschuh, Gibmaffufi (für dessen Debutalbum „Spielschulden“ er nun auch ein paar Zeilen beigesteuert hat) und Sterio. Für mich fällt kein Track ab, durch und durch aus einem Guss.
Leider lässt sein Album doch nun erstaunlich lange auf sich warten. Vor der EP entstand mit Kumpel Nomis noch eine LP, „Alles im Kasten“, die ich aber bislang nur in Auszügen kenne. Der Titeltrack ist wunderbar, oft krankt die Sache aber an eher durchschnittlichen Beats, auch die Abmischung ist nicht immer optimal. Es bleibt dabei: Diese 6-Track EP ist sein Vermächtnis, ich bin sehr gespannt, was da noch kommt. Am meisten wünsche ich mir wieder Collaborations mit Dexi und Gibmaffufi und gerne auch diverse Gäste auf seinem Album, speziell aus dem Sichtexot-Umfeld (Tufu, Eloquent, Loki).
Soweit ich es bisher überlicke mal die bisherige Discography:
NOMIS & DÖLL: Alles im Kasten
1. Intro
2. Deine Melodie
3. Du brauchst nur uns
4. Wer ich bin
5. Pech gehabt
6. Feierabend
7. Mehr von dir
8. Newcomer auf Profilevel
9. Ein Reim reicht
10. Momente
11. Erkenntnis
12. Schädel schweig
13. Mies
14. Alles im KastenDÖLL: Weit entfernt (EP)
1. Prolog
2. Für uns
3. Was mir auffällt
4. Abbild
5. Weit entfernt
6. Es bleibt dabeiSONSTIGES:
DÖLL: Mehr von Dir
DÖLL: Mehr von Dir (Figub Brazlevic remix)
GIBMAFUFFI/DÖLL: The man/S3
GIBMAFUFFI/DÖLL: Trinkhallenromantik
AUDIO88/YASSIN/DÖLL: Mann im Mond
AUDIO88/YASSIN/DÖLL: Normale Freunde
NOMIS & DÖLL: Meckerziege
NOMIS & DÖLL: Was du hast
MÄDNESS/DÖLL: Frag mich nicht
DÖLL/ELOQUENT/DRAMADIGS: Whut
DÖLL/SCHOTE/CREDIBIL/SONNE RA: Sonne
DEXTER/WALD THE FUNK/DÖLL: Roll auf
MARZ/DÖLL: Triff mich
LOKI/NOMIS/DÖLL/FORM/PRIM: splash! Mag Cypher #7https://www.youtube.com/watch?v=rizA4dC2Ej4
https://www.youtube.com/watch?v=bFWo4MtMFys
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Für mich einer der zwei, drei ultimativen Tracks des Jahres. Freue mich riesig auf „Kultur“ im Dezember.
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