Re: Song des Tages Vol. II

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irrlicht
Nihil

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Go1(Für mich ist es eher nichts, aber das liegt am Genre: Für Soul-Pop und Neo-Soul kann ich mich nur selten erwärmen.)

Ich eigentlich auch nicht, allerdings wird hier nicht lediglich Tonhöhentrampolin gesprungen, die Arrangements sind nicht auf reinen Hochglanz produziert und es gibt eine Reihe musikalischer, mitunter quirrliger Elemente, die ich sehr aufregend finde, in denen die Herkunft durchstrahlt – das ist eben nicht der immer gleiche Aufguss eines Carey oder Beyoncé Tracks.

Go1Anneli Drecker – „Waiting for a Boat“ (2015)

Manchmal, nicht oft, höre ich auch schwelgerisch-opulenten Orchester-Pop wie diesen: die Sängerin am Flügel auf der ganz großen Bühne, auf der auch The Arctic Philharmonic aus Tromsø (ihrer Heimatstadt) Platz genommen hat – ohne Furcht vor großen Gesten. Anneli Marian Drecker ist wohl am ehesten dadurch bekannt geworden, dass sie für Röyksopp gesungen hat. Der Track stammt von ihrem aktuellen Album Rocks & Straws auf Rune Grammofon, das ich durchaus reizvoll finde (ich höre Anklänge an David Sylvian und Kate Bush).

Gefällt mir auch ziemlich gut. Aber meine Hemmgrenze in Bezug auf Pathos ist vermutlich auch nicht allzu eng begrenzt, ich lasse mich gern in so fröstelig-warme und schwärmerische Gefilde fallen. Vor allem, wenn es so vielschichtig arrangiert ist, wie hier.

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Hold on Magnolia to that great highway moon