Go1(so ca. Please to See the King)
Apropos: Auf diesem Album war ja eine famose Version des schönen Songs „Lovely on the Water“ enthalten. Die Geschichte eines jungen Liebespaares, William and Nancy, die sich trennen müssen, weil William Kriegsdienst in der Royal Navy leisten muss, der militärischen Machtbasis des britischen Imperiums, wie so viele andere junge Männer:
„For Tower Hill is crowded
With mothers weeping sore,
Their sons are gone to face the foe
Where the blundering cannons roar.“
Letztes Jahr habe ich eine andere gehört, die mir genauso gut gefällt wie die von Steeleye Span:
Martha Tilston – „Lovely on the Water“ (2014)
Martha Tilstons Version ist eines der Highlights auf ihrem Album The Sea, meinem elftliebsten Album des letzten Jahres (auf ihrer Homepage kann man reinhören). Ruhig und melancholisch fließt sie dahin, auf- und abschwellend, fein arrangiert mit Gitarre, Bouzuki, Geige, Flöte und dezentem Schlagzeug. Danach folgt übrigens „Lowlands of Holland“, mit einem ähnlichen Thema, und in einem zweiten Highlight des Albums, dem bittersüßen „Fisherlad of Whitby„, wird der Geliebte in Ketten auf ein Kriegsschiff Ihrer Majestät verfrachtet.
Als Sängerin würde ich Maddy Prior allerdings jederzeit vorziehen. Martha Tilstons kleine, hauchige, stark vibrierende Stimme wird nicht jedem gefallen; ich fand sie auch gewöhnungsbedürftig. (Ihre Eigenheiten treten freilich bei „Shipwreckers“, dem dritten Höhepunkt von The Sea, stärker hervor als bei „Lovely on the Water“).
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To Hell with Poverty