Dass mir dieser Track so lange entgehen konnte, oh Bräsigkeit, o Mores!
Für gewöhnlich lasse ich mich weder im Leben noch in der Musik gern anschreien. Beyoncés „Halo“ ist ein prima Track, aber für mich ohne jedes Maß, Stecker rein und alle Knöpfe auf Zehn, da hab ich Sturmfrisur im Ohr. Auch Susanne Sundførs Track schenket mir voll ein, aber es wird zuweilen mal wieder Luft ins Glas gelassen (um im bekloppten Bild zu bleiben). Zudem erklimmt diese Frau die aberwitzigsten Höhen ohne jede hörbare Anstrengung und rodelt in elegantesten Mäandern wieder ins Tal (um im ebenfalls nicht unbekloppten Bild zu bleiben). Die Sängerin in mir ergrünt vor Neid, die Hörerin erbebt vor Ergriffenheit. Großes Drama, groß instrumentiert, mit großen Worten und großen Melodien, aber eben nicht so plakativ, dass es nervt. Mich jedenfalls nicht, ich kann den Track mit Genuss zehnmal hintereinander hören.
Das verlinkte Video konnte ich mir allerdings nur einmal anschauen: tote Tiere und Hirn-OPs machen mich heulen und zähneklappern.
--
the pulse of the snow was the pulse of diamonds and you wear it in your hair like a constellation