Go1Nicole Atkins – „Cool People“ (2014)
Der Höhepunkt von Slow Phaser bleibt natürlich “Red Ropes“, aber beim letzten Wiederhören ist mir vor allem „Cool People“ im Ohr hängengeblieben – und zwar ziemlich komplett: Strophe, Bridge und Refrain. Auch die lyrics gefallen mir: Sie sind nicht so überhöht wie in anderen ihrer Songs, sondern aus dem Leben gegriffen und zugleich bildhaft. „Cool People“ ist ein Song über Ich-Ideale und Bewertungsangst und jene anderen Leute, die so „cool“ rüberkommen. Die Aufnahme hat zudem eine Überraschung zu bieten: Im kurzen Instrumentalteil erinnert sich der schwedische Keyboarder an seine alten Genesis-Platten und rettet so Sounds, die sonst an Progrock-Tracks verschwendet werden, für den Pop (in „What Do You Know?“ und „Gasoline Bride“ wird diese Idee dann ausführlich zelebriert). Und natürlich gilt auch hier, was man bei Nicole Atkins immer sagen kann: Wer eine so schmelzende Stimme hat wie sie, sollte eigentlich viel berühmter sein.
IrrlichtJa, das ist mir auch positiv aufgefallen – Atkins hat aber auch wirklich ein tolles Gespür für Atmosphäre, finde ich, da stimmen Effekte und Beats und die Stimme ist gut auf den Song abgesteckt. Danke für den Text, hat mich direkt neugierig gemacht.
„Cool People“ und „Red Ropes“ sind für mich auch die besten Momente des neuen Albums, mit dem ich allerdings ebenso wie mit dem Vorgänger insgesamt nicht glücklich werde. Die Pop-Grandezza von „Neptune City“ hat sie mit einem für mich nicht so richtig schlüssigen Konzept vertauscht, in dem Rock in unterschiedlichen Formen eine Rolle spielt (ohne dass es jetzt Rock in dem Sinne wäre, dass man sie an die entsprechenden Forumskollegen weiterreichen könnte …).
Ich schwelge dann mal etwas in Erinnerungen.:)
Nicole Atkins – Maybe Tonight
(Schade, dass es Brooklyn’s On Fire nur in Amateur-Livemitschnitten online gibt.)
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