Re: Song des Tages Vol. II

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go1
Gang of One

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IrrlichtAn „When we“ fehlt mir aber aus dynamischer Sicht tatsächlich nichts – bereits, weil ich nicht das Gefühl habe, dass Text und Gestaltung wirklich danach verlangen. Das ist eher ein sinnierendes Stück, retrospektiv und sehr gefühlsbetont, da würde mich zu viel Ausarbeitung eher stören. Und wenn Marissa noch ein paar Gimmicks drüber singt, wäre da nichts gewonnen. Nicht, dass ich Nadler nicht mögen würde, aber ich stehe ihrer Ästhetik etwas zwiespältig gegenüber, hier habe ich das mal versucht zu verdeutlichen (natürlich dennoch ein gutes Album).

Ich dachte an Marissa Nadlers Gitarrenspiel, nicht an ihren Gesang; aber egal. (Falls mein letzter Beitrag etwas arg schroff gewirkt hat, möchte ich mich entschuldigen.) Das ist ein interessanter Text von Dir zu Nadlers neuem Album. Ich finde es auch nicht überragend, aber wohl aus anderen Gründen (muss meine Eindrücke dazu mal ordnen). Ich finde es wahrscheinlich sogar, ja, „überproduziert“, überraschenderweise.

IrrlichtAchso, ich hab noch was für Dich, ein schöner Farbtupfer für die Landkarte, wo Du gerade Frankreich und Folk auf dem Radar hast: Klick. Ich weiß nicht, ob man unter diesen Parametern an Stivell vorbeikommt und ob es je einen größeren Künstler an der Harfe gab, bin mir aber ziemlich sicher, dass Newsoms „Ys“ Titel eine eindeutige Würdigung seines Werks ist. Für mich ist das Heimathafen, untrennbar mit meinem Leben verbunden. Stivell habe ich mal in einem kleinen Zelt (in Nagold!) live erleben dürfen: Magie.

Die Bretagne und „la renaissance de la harpe celtique“ hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Ich werde das Terrain beizeiten erkunden; ich kenne da praktisch nichts.

Wie Joanna Newsom auf den Titel Ys gekommen ist, hat Erik Davis in seinem Newsom-Porträt ja ausführlich erklärt (ganz nach unten scrollen zum Abschnitt „Myth“).

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