Heute mache ich eine kleine Zeitreise zurück ins frühe 12. Jahrhundert, hin zu den Ursprüngen der Troubadour-Sangeskunst in Frankreich. Wir hören ein Lied aus der Feder des Mannes, der als der „erste Troubadour“ überhaupt gilt: Wilhelm, Herzog von Aquitanien (1071-1127). Die folgende Interpretation von Brice Duisit gefällt mir ganz ausgezeichnet; sie hält sich offensichtlich streng an die (ich weiß nicht genau woher) überlieferten Melodieläufe, konzentriert sich rein auf Gesang mit Fidel-Begleitung, dies aber auf eine sehr lebendige und erfrischende Weise. Wenn mich nicht alles täuscht, dürfte die schwer zu identifizierende Sprache, in der er singt, Okzitanisch sein (jene südfranzösische Sprache – langue d’oc – in der sämtliche Lieder dieses Barden verfasst sind). Im Youtube-Umfeld dieses Tracks tummeln sich noch weitere aus dem Album von Brice Duisit, die ich alle sehr empfehle. Wohlan, Mesdames, Messieurs, c’est grand, magnifique, formidable:
Wilhelm IX. von Aquitanien (1071-1127) – Companhon farai un vers qu’er convinen (11./12. Jahrhundert)
Brice Duisit (Fidel, Gesang) – Guillaume IX d’Aquitaine Las Cansos Del Coms de Peitieus (2003)
http://www.youtube.com/watch?v=mQ_qCAV5XW0
Zum geschichtlichen Hintergrund: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_IX._(Aquitanien)
Brice Duisit
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