Ja, eine kleine Schwäche, wie ich sie habe, muss man für derartige Klezmersounds sicher durchaus in der Handtasche mitbringen. Das Orkestar aus Basel beschrieb ihr anmutiges, temperamentvolles Klangwerk mal als Mischung aus Balkan, Funk und Jazz – ja, unverkennbar. Posaunen und Tuba sind im gemeinsamen Tanz zu hören, Violinen und Klarinetten vibrieren schneidend durch die Luft, ein schweres Dröhnen vom Kontrabass, eine rhythmische Grundierung am Schlagezug gibt den Songs derweilen Erdung. Blülle verschrägt das Gebilde am Akkordeon, Elisabeth Schär setzt schöne Akzente an der Wagnertube oder am Horn – und mehr: Maultrommeln sind zu hören, Klaviereinlagen, Trillerpfeifen und Tröten. Viel fürs Tanzbein allemal, es dürfte schwer werden, für alles, was in diesem Jahr noch kommen mag, dieses überwältigende Liveerlebnis zu überragen. Sofern das überhaupt möglich ist.
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Hold on Magnolia to that great highway moon