Re: Song des Tages Vol. II

#4206225  | PERMALINK

irrlicht
Nihil

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[B]Bright eyes // No one would riot for less

Von den Gesichtern des Todes erzählt der schönste mir bekannte Bright eyes Titel, von Ausweglosigkeit, vergifteter Luft, Leben als Wetteinsatz, Schicksal und der Feststellung, dass der Krieg keine Gefühle zeigt. Aber auch von Liebe („So love me now, hell is coming/You kiss my mouth, hell is here“), der Flucht nach vorne und einer abschließenden Gewissheit: „I’m leaving this place, but there’s nothing i’m planning to take; just you“. Die Intensität des Vortrags (Obersts‘ Stimme scheint hier unglaublich gereift), das dunkle Gitarrenmuster, die aufheulende Zweitstimme im Refrain, die sich wie der Phönix aus der Asche erhebt – faszinierend. Und ziemlich einmalig. Dabei ist „No one would riot for less“ zu keiner Sekunde karg, ebenso wenig überladen, selbst die Streicher gegen Ende und der Bruch, der in vertrauliche BE-Gefilde leitet, fügt sich sehr stimmig zu einem großen, intensiven und durchaus romantischen Pop-Song der Königsklasse. Für mich einer der ganz großen Momente der „Noughties“.

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Hold on Magnolia to that great highway moon