Carrot FlowerAll That Is My Own * Nico
Bei Nicos Musik muss man aufpassen, dass einem das Vokabelmaschinchen nicht explodiert und es Wortkleie regnet: düsterverstörendmagischkaltmittelalterlichrätselhaftunergründlichtragischschön. Alles schon zigmal gelesen, alles trifft zu, aber eine echte Annäherung an diese einzigartige Musik gelingt dadurch kaum. Vielleicht ist ja Ferne das Schlüsselwort, vielleicht sogar Jenseitigkeit. Für mich ist das Musik aus einer anderen Welt, einem Totenreich, in dem alle Geschichte ein Ende gefunden hat. Ich habe beim Hören Szenerien im Kopf, aber sehr statische, unbelebte. Nicos Stimme klingt majestätisch und beschwörend, doch so, als habe die Beschwörung keinen Adressaten mehr, als bliebe nichts mehr zu befehlen oder zu wünschen.
Jetzt ist es doch explodiert. Großartiger Song jedenfalls.
Einer ihrer besten! John Cale packt die „Venus in Furs“-Viola aus, wir folgen Nico zum Wüstenstrand.
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To Hell with Poverty