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PELO_Ponnes
Dass Leute, die die frühen Genesis-Sachen mögen, die poppigen Sachen ablehnen ist wieder so ein Fall von Schubladendenken, wenn man mich fragt. Die sehen oft alles nur aus einer Perspektive, so nach dem Motto: Genesis sind Verräter, weil sie dem Progrock den Rücken zugekehrt haben. Dabei wird verkannt, dass unter den späteren Sachen durchaus die eine oder andere Pop-oder Poprock-Perle ist.
Ich denke nicht dass man als „Schubladendenken“ bezeichnen kann
wenn einem eine Musikrichtung einfach nicht (mehr) gefällt.
„Verräter“ find‘ ich auch ein bisschen stark, aber was würdest Du
sagen, wenn Dein Lieblings-Italiener (oder -Grieche, oder -…)
plötzlich fast nur noch
Fastfood a la McDonald auf der Speisekarte hat ? Du würdest
einfach nicht mehr hingehen und ihn auch nicht mehr weiterempfehlen.
PELO_Ponnes
Ich bin sicher kein Genesis-Experte, und die ganz frühen Sachen sagen mir nicht immer zu. „The Lamb Lies Down…“ hingegen gefällt mir sehr. Beweis, dass man durchaus was aus beiden Phasen von Genesis mögen kann. Es muss ja nicht immer dasselbe sein, oder? Und man merkt doch auch den späteren Sachen durchaus das Bemühen um gute Qualität an (auch wenn einem nicht alles gefallen mag). Ich mag übrigens auch das erste Soloalbum von Phil Collins sowie die 89er-Sachen.
LLDOB ist ja eigentlich noch eine „frühe“ Sache :)
Und was das „Bemühen “ angeht: gibt’s da nicht den Passus
in Zeugnissen: „hat sich redlich bemüht“ der auf Deutsch heisst:
„taugt nix“ ? ;)
Klar gab’s auch auf den Alben danach noch hörbare Sachen,
aber das nahm IMHO von mal zu mal ab, bis zum Totalabsturz
mit Duke oder Abacab. :(
Jedenfalls hatte ich spätestens bei einem der beiden Alben den Eindruck
„eben ist Schluss, hat keinen Sinn mehr“.
Klar sollen Bands die Möglichkeiten haben sich zu entwickeln,
aber wenn die Richtung nicht stimmt, bzw nach unten weist,
kann ich als (Ex-)Fan eben nur die Konsequenz ziehen mich zu
verabschieden.
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