Re: Der Wert von Musik an sich

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ah-um

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observerAber warum sollte denn Popmusik danach streben, „Kunst von Rang“ zu sein? Du versuchst sie in ein Werteschema zu drängen, das ihren eigentlichen Charakter negiert. Für mich lebt populäre Musik gerade vom Zeitbezug, von der Rückkopplung zwischen Künstler und Publikum, von der Unmittelbarkeit des Erlebens.

Um das mal klar zu stellen: Ich halte gar nichts von New-Age-Gesäusel und prätentiösem Prog-Getue. Und die Sex Pistols haben auf drei Singles mehr „Kunst von Rang“ produziert als Pink Floyd in 40 Jahren (vielleicht gerade weil sie (die Pistols) es gar nicht wollten?). Oftmals erweist sich das als langlebiger, was eigentlich nur den Augenblick feiern wollte. Was bereits bei seiner Entstehung nach Ewigkeit giert, wirkt oft nach kurzer Zeit lächerlich.
Wenn du aber Recht hättest, wäre es sinnlos, (Pop-)Musik zu hören, die älter als sagen wir 10 Jahre ist.

@ Cassavetes:

Wenn Richard Wagner nicht gerade gegen Juden gehetzt hat, hat er offenbar auch mal was Kluges gesagt. Schönes Zitat!

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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)