Re: Der Wert von Musik an sich

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cassavetes

Registriert seit: 09.03.2006

Beiträge: 5,771

Kai BargmannBitte mehr ontopic posten.

Das gilt übrigens auch für Anne Pohl. :spudnikco (Edit Piaf: Da hatte ich ihren prima Beitrag von 0:31 noch nicht gelesen – sorry, Anne. Ich nehm’s zurück.)

Und um mich jetzt auch mal ein für allemal angreifbar zu machen:
Diskussionen über Tonträger interessieren mich überhaupt nicht. Sollte es ab morgen früh 7 Uhr keine mehr geben, sondern nur noch auf alten Brötchen eingeritzte Musikdatenempfänger, die einem direkt ins Großhirn eingepflanzt werden, dann wäre mir das unter Umständen auch recht.
Eins ist mir jedoch nicht egal und das ist folgendes:
Musik ist dazu da, gehört zu werden. (Klingt komisch, ist aber so.) Den Wert, den sie für mich persönlich hat, kann nur ich und kein anderer ihr beimessen. Wenn etwa „Fading Like A Flower (Everytime You Leave)“ von Roxette für 90% aller anderen um mich herum bloß eine ziemlich schnurzige Nummer ist, dann ändert das nichts daran, daß mir dieses Lied auf immer und ewig unheimlich viel bedeuten wird. Denn es war zur richtigen Zeit am richtigen Ort dabei und drang im genau richtigen Moment in mein Ohr. Somit sind gewisse angenehme Erinnerungen, die ich hoffentlich nie unter dem emotionalen Geröll des Alltags verschütt gehen lassen werde, einfach auf immer und ewig mit diesem Song verbunden. Allerdings nur für mich und niemand anderen sonst. Denn ich war damals der kleine 10jährige Junge, und sie war das ebenso alte süße bebrillte Mädchen, das diese Nummer bei der Abschlußfeier unserer Grundschulklasse in bester „Mini-Playback-Show“-Manier zum Besten gab. (Ich kann das hier so offen sagen, weil ich auch schon mal bei StoneFM kurz darauf eingegangen bin.)
Musik spricht für mich einfach die menschliche Seele direkter und oftmals treffender an, als es andere Kunstformen jemals könnten. Vom rein Emotionellen her sind Lieder etwa dem Film oder auch der Literatur haushoch überlegen (intellektuell sieht es dann häufig schon wieder ganz anders aus).
Wir reifen, wir werden älter, wir verändern uns – aber die Musik bleibt. Das ist oftmals eine tröstliche Erfahrung.
Von daher fand ich auch sehr gut, was Mitch vorhin geschrieben hat. Ich denke, wir sehen da vieles ähnlich.

Gruß in die Runde, J.K. :wave: