Re: Der Wert von Musik an sich

Startseite Foren Kulturgut Das musikalische Philosophicum Der Wert von Musik an sich Re: Der Wert von Musik an sich

#4128575  | PERMALINK

anne-pohl

Registriert seit: 12.07.2002

Beiträge: 5,438

MitchRyderAm Beipiel eines Konzertes ist am einfachsten zu erläutern.

Das, was Du da schilderst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Dieses emotionale Herangehen an Musik ist aber keins, über das sich ganz trocken gut reden lässt. Glaube ich zumindest. Ich schrieb vor 300 Seiten, dass Musik ein Wert an sich ist; ich weiß nicht, ob ich das genauer ausgeführt habe, aber ich meinte: Musik gehört zu jeder Kultur und zu jedem Individuum – der Kontakt fängt vielleicht schon mit Trommelgewummer oder Klaviersonaten an, die man als Baby im Bauch hört, mit Sicherheit aber mit den ersten beruhigenden Schnalzlauten und Beruhigungsliedern, die eine Mutter ihrem Baby vorsingt. So hat jede Kultur ihre Rhythmen und Harmonien, die praktisch eingebaut sind. Und das ist für mich der emotionale Wert von Musik, über den man folglich schwer reden kann. Worüber man reden kann, sind allenfalls Entwicklungen und Unterschiede. Deshalb finde ich es auch überhaupt nicht schlimm, dass dieses Thema so vor sich hinmäandert, das scheint mir ihm durchaus gerecht zu werden.
Mir gefällt sehr, was Du über Dein Livemusik-Erleben schreibst – mir geht es ähnlich. Ich mag Musik, die im Moment entsteht und dann nur in der Erinnerung bleibt, fast am liebsten.

--