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Anne Pohl
Für mich ist Rockmusik grundsätzlich wertiger als Popmusik, aber für allgemein wertvoll halte ich beide/oder beide nicht.
Ich habe den Begriff Popmusik immer im weitesten Sinn gebraucht, Rockmusik, Country etc subsumierend, also populäre Musik.
NorbertMeine Vermutung ist, dass es eine „Meute“ gibt, deren Geschmack sich an dem des jeweiligen „Sympathieträgers“ orientiert. Das würde dann auch auf „wertvolle Acts“ zutreffen, die ohne den „Rattenschwanz“, der den „Erleuchteten“ folgt, noch weniger Erfolg hätten.
observerEs gibt natürlich wertbildende Einflüsse (z.B. haben diese TopXXX-Listen diesen verheerenden Nebeneffekt
), aber für mich bleibt das etwas, was dem individualistischen und emotionalen Charakter von populärer Musik widerspricht.
In meinen Augen war die Popmusik der letzten 50 Jahre gerade nicht von einem „individualistischen und emotionalen Charakter“ geprägt, im Gegenteil, sie lebte von und in dem Spannungsgefüge ihrer Rezeption. Was Norbert’s Vermutung als relativ logische Nebenwirkung erscheinen lässt. Der Star funktioniert als Star, weil alle hinterherlaufen, der Outsider als solcher, weil er von der Masse abgelehnt wird. Diese Mechanismen gehörten doch wesentlich zur Popmusik dazu.
Das ist mit Sicherheit auch eine Sache, die sich mit den heutigen Möglichkeiten ziemlich ändert.
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