Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Der Wert von Musik an sich › Re: Der Wert von Musik an sich
Norbert
Für mich ist es nach wie vor unverständlich, dass trotz des eindeutigen Themas bisher in ca. 75 % der Beiträge der Wert von Tonträgern bzw. Dateien diskutiert wurde.
Ich finde, dass gar nicht so unverständlich, da die Ausgangsfrage nach der Wertdefinition durch Mikko ja an diesem Übergang von physischen Tonträgern zu digitalen Dateien festgemacht wurde.
Norbert
Mich würde viel mehr interessieren, wie der Wertmaßstab für „wertvolle Musik“ entstanden ist. Ich hatte vermutet, dass der Kulturkreis, die Erziehung, die Sozialisation ( die Kommunikation mit der Peergroup) und die eigene Sensibilität eine große Rolle bei der Erziehung zum Geschmack spielen. Zusätzlich könnten tiefgreifende emotionelle Erlebnisse einen neuen „Blickwinkel“ geschaffen haben.
Dies zielt aber auf die „Geschmacksbildung“ hin, die in der Konsequenz zwar zu einem persönlichen Wertmaßstab führt, aber in keinster Weise verallgemeinerbar ist.
Mir ist z.B. der bereits gefallene Begriff „Wertekanon“ im Zusammenhang mit Pop-Musik absolut suspekt. Es gibt natürlich wertbildende Einflüsse (z.B. haben diese TopXXX-Listen diesen verheerenden Nebeneffekt ), aber für mich bleibt das etwas, was dem individualistischen und emotionalen Charakter von populärer Musik widerspricht.
--
Wake up! It`s t-shirt weather.