Re: Der Wert von Musik an sich

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mistadobalina

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alex8529ich denke beide Seiten wollten(wollen) die große Kohle machen, dass der Eine oder Andere über den Tisch gezogen wurde ist wie überall normal…

Es gab natürlich auch Ambitionen der Plattenverlage, Künstler zu „zensieren“. Einige liessen es sich wegen der Kohle gefallen, Andere nicht. (Bestes Beispiel die Stones zum Super Bowl)

Der Schrei nach der pösen Plattenfirma führt zu nichts….

Wenn ich mal kurz klar stellen darf: es gibt Schallplattenfirmen und Musikverlage, aber keine „Plattenverlage“. Platten werden nicht verlegt, sondern Songs. Tut mir Leid wegen der Klugscheißerei, aber es wird immer wieder falsch genannt und führt sehr oft zu Missverständnissen.

Ich meine nicht, dass Plattenfirmen böse sind, aber dass sie eine Verantwortung tragen sollten für das ihr anvertraute Kulturgut und sich froh und glücklich schätzen sollten, zum Bekanntkeitsgrad beitragen zu dürfen. In der Regel verlangen sie aber eine Art Kniefall und eine Demutshaltung der Künstler, die sie unter Vertrag genommen haben. Oft genug müssen die Künstler die Promotionaktivitäten auch noch selbst bezahlen. Und ab einer bestimmten Größenordnung wird das Geld dann den großen Stars millionenfach hinterher getragen. Da stimmt doch etwas nicht.

Ich finde auch nicht, dass es normal ist, Leute über den Tisch zu ziehen, tut mir Leid.

Und um auf den Wert der Musik zurückzukommen: Die Plattenindustrie hat das Ihre dazu beitragen, Musik als Kulturgut permament zu entwerten. Ich erinnere nur mal an vielen Acts die in einem Ex und Hopp-Wahn konstruiert und auf den Markt geworfen wurden, nur um Kohle zu scheffeln.

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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)