Re: Der Wert von Musik an sich

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sokrates
Bound By Beauty

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NesHm. Wenn die aber alle DDD haben?
Sowas kenne ich bei Vinyl z.B. nicht. Da bleibt die Lautstärke gleich, egal, welche ich auflege.

Liebe Nes,

die Frage ist von DDD o.ä. (also dem Produktionsfluss) unabhängig. Im Laufe der Jahre ist die Dynamik auf CDs immer mehr gesteigert worden. Man hat anfangs, also ab 84, sehr leise angefangen, auch weil Erfahrungswerte fehlten. (Der Ingenieur als solcher ist ein vorsichtiger Mensch). Inzwischen ist die Industrie mutiger geworden, die Technik weiter fortgeschritten, und der Pegel hat sich mächtig erhöht.

Das ist übrigens auch bei LPs so. Wenn du mal eine der lausigen Achtziger-Pressungen nimmst, als am Vinyl gespart wurde, und gleichzeitig die Spielzeit verlängert wurde (mehr 25 als 20 Minuten die Seite), wurde es leiser. Hier ist der Grund, dass du mehr Rillen (eigentlich ist es nur eine, aber zur Veranschaulichung) auf einer Seite unterbringen musst. Dann kann die einzelne nicht mehr so tief sein, und dann schlägt die Nadel weniger aus (vereinfacht gesprochen). Heutige 180 g-Pressungen, die aus einer 75 Minuten CD eine Doppel-LP machen, sind großzügiger gepresst und vom Pegel her wieder lauter.

Vor diesem Hintergrund war auch die Einführung der SA-CD ausgesprochener Unsinn. Warum ein neues Format einführen, wenn die Dynamikmöglichkeiten des alten noch nicht ausgeschöpft sind?

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„Weniger, aber besser.“ D. Rams