Re: Der Wert von Musik an sich

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cassavetes

Registriert seit: 09.03.2006

Beiträge: 5,771

DJ@RSOEs kratzt aber ! Und das ist meines Erachtens auch eine natürliche Sache, ein Urinstikt sozusagen, Dinge für die „Nachwelt“ erhalten, bewahren zu wollen.

Sicherlich, der Reflex ist natürlich da, da gebe ich dir recht.
Andererseits kann ich aber nichts daran ändern, wenn meine Kinder später nach meinem Ableben einmal Papas CDs in die Gelbe Tonne schmeißen oder aber irgendwo versteigern.

Woran ich gerade auch noch denken mußte, des Eröffnungspostings wegen: Die schönste Musik, die ich überhaupt jemals gehört habe, waren auch bei mir die Schlaflieder, die meine Mutter mir früher als Kind vorgesungen hat. Das geht ja auch anderen so – etwa Johnny Cash, der von den Kirchenliedern seiner Kindheit so berührt und geprägt wurde, daß er, bereits dem Tod ins Auge blicked, noch „My Mother’s Hymn Book“ aufnahm.
Was ich damit jetzt genau sagen will, weiß ich selbst nicht.
Es gibt da jedoch ein Gefühl in mir, daß mir sagt, daß ich Musik per se eigentlich gar nicht besitzen kann. So wie man auch die Liebe nicht festhalten und konservieren kann.
Musik ist für mich etwas Metaphysisches, Außerstoffliches. Der höchste Ausdruck der menschlichen Seele.
Für mich sind Schallplatten und CDs jedenfalls nur Mittel zum Zweck und besitzen an sich keinen Wert. (Die auf ihnen festgehaltene Musik in vielen Fällen jedoch schon.) So wie Geldscheine etwa, die ja auch nur bedruckte Papierschnipsel mit Nummern darauf sind.