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Reeperbahnfestival? Kannte ich nicht! Aber dann las ich im Spätsommer, Nephew treten auf! Immerhin – die wichtigste dänische Band zur Zeit, die im letzten Jahr die Orange Scene des Roskilde-Fesrivals rockten und das auf einem großartigen Album mit ebenso großartiger Konzert-DVD festhielten. Also … HH ist ja so irre weit weg von OS nicht, und man fährt halt öfters etwas weiter zu irgendwelchen Acts … Was mich weiter begeisterte – es gab ja nicht nur Nephew im Programm, sondern sehr viele andere dänische Bands ebenfalls verteilt auf die drei Tage. Das macht das Reeperbahnfestival für mich total spannend. Dänischer Rock und Pop ist nun mal ein Spezialhobby geworden …
Gestern also Nephew! Ein kleines Warmup am Anfang in der Hasenschaukel mit Royalchord aus Australien! Niedliches Frauenduo, noch in der Findungsphase, in einem superknuffigen Lädchen – ich beneide die Hamburger um die kleine Bar! Leider hatte die Küche geschlossen, bis die Konzerte zu Ende waren … Dann ab ins Grünspan – skandinavischer Abend mit Beta Satan (DK) – superschräg, superlustig, wunderbar krachig – LP gekauft, an der Garderobe gebunkert – dann Disco Ensemble (FIN). Hardcore? Screamo? Keine Ahnung! Auf alle Fälle war jetzt die Bude brechend voll. Ich gestehe – auf Dauer ist mir diese Mucke zu eindimensional, aber TV On The Rado hatten wir uns geschenkt – wäre wahrscheinlich eh kein Reinkommen mehr möglich gewesen … Ja, und dann Nephew! Nun kamen die Dänen in Scharen, und um Nephew hat sich ein putziger Fankult gebildet. Der Hardcore-Fan kommt mit Lichtschwert zum Konzert, und beim Bodycheck am Eingang meinte die junge Dame zu mir: „Ja, ja – ein paar von den Dingern hatten wir schon …“. Natürlich waren Nephew großartig, auch wenn Sänger Simon Kvamm leider einen Hauch übersteuert war, aber eine halbe Stunde Ab- und Aufbau plus Soundcheck sind knapp. Und es gab auch deutsche Zuschauer, die dann, wie anschließende Gespräche ergaben, ebenfalls begeistert waren. Nephew verdienen mehr Aufmerksamkeit in deutschen Landen! Anschließend mit LP unterm Arm zur Prinzenbar über die mit angesoffenen Reeperbahnvoyeuren männlichen Geschlechts und jeden Alters vollgestopften Straßen. Leider war die Prinzenbar dann so was von rappelvoll, dass wir auf der Treppe ein wenig Men Among Animals lauschten – Dänen, natürlich … hörten sich klasse an! Muss ich mich näher mit beschäftigen! Ja, und dann sind wir so langsam Richtung Auto gezogen und nach Hause gefahren. Fazit: Reeperbahnfestival lohnt – nächstes Jahr wieder!
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Say yes, at least say hello.