Re: Reeperbahnfestival – Hamburg

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nachtmahr

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Highlight des Donnerstagabends war auch gleich der erste gesehene Act: Finn., der in der lauschigen Kulisse des schwarzen Abtes im Imperial Theater mit sechsköpfiger Kammer-Pop-Begleitung bei interessanter Akustik überzeugte – passenderweise betrat er die Bühne in schwarzem Umhang mit Kapuze.
Als Kontrastprogramm dann kurz den sehr lauten Electro-Beats der Kölner MIT („Rauch“) im Neidklub gelauscht, dessen Rundum-Lightshow wie eine Mischung aus Großraumdisco und Licht-Installation wirkt.
Zweiter Höhepunkt war der lässige Auftritt von Turner Cody und seiner Bande in der Prinzenbar, mit all ihren Stuckornamenten, dem Kronleuchter und dem Riesenspiegel über der Bar.
Musik für den Fun zwischendurch, aber in sehr toller Location.
Zum Abschluss ein Ohr beim DJ-Set von Smudo im Mandarin Kasino riskiert. Der einzigen Spielstätte, vor der man gründlichst gefilzt wurde. Wofür? Für gefällige „Chartsmucke“ und mehr oder weniger gelangweilt herumstehende Besucher. Der DJ selbst schien aber gut bei Laune zu sein. Gähn.

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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)