otisEr ist nicht Diener des Song. Er will ihn beherrschen.
Schade, ich hätte ihm auf seine alten Tage endlich etwas mehr Demut gewünscht.
Das ist eine sehr feine Beobachtung (insbesondere, weil du es noch nicht gehört hast ;-)). Mitunter ist es aber gerade das, was für mich bei diesem Album den Reiz ausmacht. Die Gratwanderung, ausgewählte Countrysongs zu vanmorrisonisieren. Das geht manchmal ziemlich in die Binsen, manchmal gelingt es vorzüglich.
Dass Morrisons Stimme weit nach vorn gemischt wurde, emfinde ich hingegen gar nicht als Manko, im Gegenteil, erscheint mir gerade die Musik hin und wieder sehr lieblos und – wie erwähnt wurde – seelenlos.
Mein Höreindruck deckt sich ansonsten mit dem von wa. Ich halte das Album, nach langer Durststrecke, für eine Wohltat in Van Morrisons Œuvre.
(Übrigens finde ich die RS-Rezension von AW nichtssagend und deutlich schlechter geschrieben als die Songs der letzten Van Morrison Alben…)
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