Re: Die letzte Serie, die ich gesehen habe….

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foka

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motörwolfNatürlich tut er das. Wenn, wie von dir behauptet, keine Synchro vorliegt, bleibt ihm ja nichts anderes übrig. Was also soll diese Aussage beweisen?

Und ansonsten scheine ich mich nicht verständlich auszudrücken, jedenfalls verstehe ich deinen ersten Satz (bezüglich Scorsese) nicht, und erst recht nicht in Bezug auf das von mir geschriebene.

Ich habe mal ein Interview mit Scorsese gesehen, in dem er die Bedeutung des europäischen Films, insbesondere Godards, für sein Werk betonte. Er erwähnte auch noch einige italienische Regisseure. Das wars aber auch schon. Er hat all diese für ihn bedeutenden Filme natürlich in der Originalversion gesehen.

motörwolfIch finde nach kurzer Recherche übrigens einige Filme*, die für den US-Markt ins Englische übersetzt wurden. Es scheint also wohl nicht zu stimmen, daß man in den USA grundsätzlich nicht synchronisiert.
Wenn man sich anschaut, daß Criterion 2007 6,1 Mio. $ Umsatz gemacht hat, scheint der Markt für europäisches Kino wie z.B. das der Nouvelle Vague in den USA ja nicht besonders groß zu sein. Zumal Criterion ja nicht nur ausländische Filme im Programm hat. In einem so kleinen Marktsegment aber lohnt sich das Synchronisieren wie gesagt einfach nicht.

Vom Verhalten von Nerds auf eine allgemein gültige Betrachtungsweise von Kunst in einem Land zu schließen ist im übrigen gewagt. Auch hier bevorzugen Nerds OT. Und dennoch wird synchronisiert.

*z.B. einiges aus Südkorea aus den letzten 20 Jahren

Völlig daneben. Wer in den USA überhaupt Filme aus anderen Ländern schaut, tut dies in der Regel in der Originalversion, weil ihm auch gar keine synchronisierte Version vorliegt. Da kannst Du recherchieren, wie Du willst. Klar, es gibt immer Ausnahmen. Aber es ist grundsätzlich so: Ausländische Filme werden in den USA, im UK, in Skandinavien, in Australien, in Holland NICHT SYNCHRONISIERT. Das müssen wir nicht weiter diskutieren, das ist so. Und trotzdem werden sie geschaut, und zwar mit Untertiteln. Und trotzdem werden sie verstanden und hinsichtlich ihrer Inzenierung, ihrer Bildersprache bewertet, weil man eben nicht nur an den Untertiteln hängen bleibt. Das ist eine Tatsache, über die ich weiter nicht streiten werde.

Genausowenig ist es strittig, dass der europäische Film einen erheblichen Einfluss auf amerikanische Filmemacher hatte und hat. Was willst Du mir denn da mit irgendwelchen Criterion-Verkaufszahlen sagen? Man kann und sollte Filme in der Originalversion sehen, Untertitel sind nicht ideal, aber 1000mal besser als eine synchronisierte Version, weil die Sprache eben einen ganz erheblichen Teil des Werkes ausmacht.

Kannst Du aber gerne weiter anders handhaben, auf Pro7, ich hingegen würde mir das niemals antun. Ist doch fein, so sind wir beide happy (glücklich, froh).

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Is this my life? Or am I just breathing underwater?