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Daredevil S1 * * * * 1/2
Mit Sicherheit formatübergreifend die homogenste, rundeste Sache, die das Marvel Cinematic Universe bisher auf die Beine gestellt hat. Nicht nur dank der dem Serien-Format innewohnenden Freiheiten in Punkto Erzählrythmus und Charakterzeichnung („Agents of S.H.I.E.L.D.“ etwa nutzt diese Freiheiten ganz anders), sondern auch, weil man ganz offensichtlich fast komplett autark arbeiten konnte. So kann behutsam im Laufe von 13 Stunden in einen Kosmos eingeführt-, nebenher die origin story erzählt-, und sogar genug Raum geschaffen werden, Themen rein visuell zu transportieren (die Art, wie sich die innere Qual der Charaktere oft unausgesprochen in der Szenerie widerspiegelt); ein bisschen Noir und ein bisschen Gangsterfilm einfließen zu lassen. Damit steht die Serie ästhetisch den Comic-Verfilmungen von Christopher Nolan mit Sicherheit näher als z.B. dem verspielten, grundsympathischen Ansatz eines Joss Whedon (kein Zufall, schließlich ist die Ästhetik der Serie massiv von der düsteren Daredevil-Interpretation des späteren Batman-Zeichners und -Autors Frank Miller inspiriert), kommt aber glücklicherweise ohne deren aufdringlichere Eigenschaften, den ganz großen Pomp und Pathos, aus.
Broad City S1 * * * *
Brauchte nur ca. 30 Sekunden, um zu einem Comedy-Fave zu werden.
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