tina toledo
Bloodline S1 * * * * 1/2
Ein unverstellter Blick in den versauten Hinterhof einer respektierten all-American family. Zynisch und wenig dankbar, wenn man sich aber mit der harten Oberfläche arrangiert hat, kann man sich an mehr als einem halben Dutzend außergewöhnlich reicher Charaktere erfreuen. Florida als drückend-schwüle Kulisse für Geschichten über Kriminalität, Schuld und innere Zerfleischung war schon bei „Dexter“ sehr effektiv.
Meine Frau und ich haben uns irgendwann im Laufe der ersten Staffel gefragt, warum wir die Serie eigentlich weitergucken sollten. Mir fehlte es an einer Heldenfigur, deren Entwicklung und Schicksal mich interessiert hätte. Übrig blieb die düstere, „harte Oberfläche“ und mangelnde Motivation eben, mich mit ihr zu arrangieren. Der Dexter Vergleich ist treffend. Vermutlich wäre ich drangeblieben, trügen die Leute mehr pastellfarbene Polohemden! 
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