Re: Die letzte Serie, die ich gesehen habe….

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latho
No pretty face

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Spaceman SpiffVielleicht fehlt mir ja die nötige Sensibilität oder das passende Humorgen, aber ich finde die Serie (zumindest die erste Staffel) weder besonders komisch noch in irgendeiner Form tröstlich (@latho: da würde mich aber auch interessieren, was Du damit genau meinst).
Zwischendurch leidlich unterhaltsam, ja. Die Folge in der seine Mutter auftaucht, ist z.B. toll.

Trotzdem danke für eure Einschätzungen. Wenn die erste Staffel repräsentativ für die Serie ist, ist das wohl nichts für mich.

Wohl nicht, nein. Aber vielleicht gehst du ja auch mit falschen Vorraussetzungen an den Start? Kennst du die Standup-Auftritte von Louis C.K.? Da schaut man auch zunächst einem Typen zu, der sich anscheinend wahllos an Sprachverboten und Undenkbarem vergreift, nur um dann zu erkennen, dass der große Zyniker eben doch keiner ist (ein gutes Beispiel ist seine Paradenummer The saddest handjob“ – eigentlich ein drastisches Stück Selbsterniedrigung, aber dann einfach ein trauriges Bild menschlichen Nebeneinanders: Hopper as porn).
Ähnlich in seiner Serie, die zu keiner Zeit eine von den One-Liner-Routinen war (und es wohl auch nie sein sollte) – eigentlich ist „Louis“ ein etwas schräger Mensch, der versucht (und das „versucht“ ist wichtig) halbwegs anständig durch die Welt zu gehen und seinen Kindern ein guter Vater zu sein. Nur nachst läßt er im Comedy Club das Ventil aufgehen und denkt sich dahin, wo andere noch waren (in Anlehnung an Lovells Artikel in GQ). Schwer zu beschreiben, aber dieser intelligente Anti-Zynismus, der ist das tröstliche. Kein Wunder, dass Fox News ihn nicht mag.

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.