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Ich bin auch nach mehrmaligem Hören noch nicht sicher, wie ich die Platte insgesamt finden soll. Fakt ist, dass die Band einen erheblichen Teil ihres sympathischen, individuellen Charmes eingebüßt hat. Der charakteristische B&S-Sound inklusive dem leicht Unfertigen, Verhuschten, wurde eingetauscht gegen ebenfalls teilweise sympathischen, teilweise aber für mein Empfinden auch etwas nervigen Pop- und Disco-Appeal, der der Band nicht immer steht. Die Songs haben deutlich mehr Drive, sind sehr viel direkter und extrovertierter als die frühen B&S-Sachen, was in Kombination mit unwiderstehlichen Melodien wie der von „Funny Little Frog“ oder „Another Sunny Day“ gar großartige Popsongs ergibt. Songs wie „For The Price Of A Cup Of Tea“, mit Surf-Pop-Gitarre, sind mir dann aber doch etwas zu viel Sonne und gute Laune und zu wenig Song, sprich Substanz. Gleiches trifft auf das mittelmäßige „White Collar Boy“ zu. Stuart Murdochs sonst fast zerbrechlich-zarte Stimme ist teilweise kaum wieder zu erkennen, deutlich voller (vor allem beim Gute-Laune-Song „Song For Sunshine“), manchmal unerwartet tief („The Blues Are Still Blue“), jedenfalls deutlich vielseitiger als früher. Dies trifft ohne Frage auch auf die Songs zu, es gibt Glamrock-, Funk, -Soul- und Sixties-Beat-Einflüsse, die der Band mal besser und mal weniger gut („Sukie In The Graveyard“) zu Gesichte stehen. Vielleicht werde ich meine Meinung auch noch teilweise revidieren müssen, aber es scheint sich ja nicht gerade um einen „Grower“ zu handeln, insofern wird´s wohl bei leichter Enttäuschung- mit ein paar tollen Songs als Trostpflaster- bleiben.
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