Re: Deep Purple

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weiss-heim

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Hallo,

danke für die freundlichen Willkommensgrüsse…lol

Werde gleich in die Sachdiskussion einsteigen….

Wenn es danach ginge, dürfte man nur Gitarristen vergleichen, die den selben Background haben. Machst du das bei Platten auch so? Wenn ja, schließt du viel Diskussionspotenzial aus, was ich persönlich schade finde

So war das auch nicht gemeint, Skraggy. Aber Morse wie auch Blackmore haben „ihre“ DP Besetzung viel zu stark vom eigenen Stil geprägt (der nunmal völlig verschieden ist), als dass man sie direkt vergleichen könnte. Vielleicht sehe ich es auch so, weil ich selbst Gitarrist und seit 1988 Studiomusiker bin.

„Slaves And Masters“ ist Mist, Schrott, eine musikalische Nullnummer. Das Teil allgemein in der Rainbow-Ecke zu verorten ist angesichts der Götterwerke mit Dio sehr gewagt. Alles was danach kam, geht für mich qualitativ stark in eine Richtung, die ich mit den selben Attributen beschreiben würde, wie „Slaves And Masters“.

Du darfst keine Äpfel mit Bratwürsten vergleichen. Ich verglich M&S natürlich nur mit der Turner-Ära von RAINBOW. Ob man diese Ära mag oder die mit DIO bevorzugt, ist Geschmackssache, ähnlich wie Mk II und Mk III DP. Aber darum ging es nicht. Tatsache ist, das Turner RAINBOW etwas kommerzieller (vom Sound und Songwriting her) gemacht hat und genau das hat er bei DP auch. Das kann man mögen oder nicht.

Mein Gott, dann soll er das auch endlich wieder tun. Aber über seine neueren Pseudo-Mittelalter-Ergüsse hülle zumindest ich lieber den Mantel des Schweigens.

Er tut es. Wenn Du Dir mal die (warscheinlich zuviel verlangte) Mühe machst und Dir einige Stücke z.B. von der neuen Live DVD anhörst bzw. ansiehst, wirst Du feststellen, dass da richtige gute und flinke Läufe ect. drin zu finden sind. Blackmore hat in 40 Jahren aktiven Musikerdaseins sicherlich seine Pflicht getan, er darf durchaus heutzutage endlich die Musik machen, die ihm (heute) am Besten gefällt und befriedigt. Nichts anderes macht Lord auch. Die Leute werden ja auch nicht jünger, ich meine, was stellt man sich vor? Lord und Blackmore, mit offenem Haar und nacktem Oberkörper auf der Bühne wie in good ole 73??? :lol:

Mag sein. Hughes ist noch immer sehr gut bei Stimme. Aber Gillan ist nun mal DER Sänger bei Purple. Da nehme ich gerne in kauf, dass er seine besten Zeiten hinter sich hat.

Das ist deine Meinung, was ich respektiere.

Leider sind Purple wohl auch heute noch von großen Egos geplagt. Das Songs von „Burn“ und „Stormbringer“ sind in der Tat zu gut, als dass sie solch ein Schicksal verdient hätten. Dass es auch anders geht, zeigen Maiden. Dickinson ist sich nicht zu schade, Songs seines Nachfolgers/Vorgängers zu singen.

Du hast vollkommen recht, mein Freund. Siehst Du, wir nähern uns…lol

Natürlich verstehe ich etwas von guter Musik. Immerhin habe ich erkannt, dass Blackmore’s Night lediglich Gedudel fabrizieren, wenn auch auf hohem Niveau.

Langsam fange ich an deinen Humor zu mögen…lol

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Habe DP leider nur 1x live gesehen (1985), aber das war genial.
Glenn Hughes hab‘ ich letztes Jahr beim Arrow Rock Festival gesehen und kann sagen, dass er auf der Bühne eine unheimliche Power rüberbringt, aber seine gesanglichen Qualitäten sich mehr oder weniger auf ein sich immer wieder wiederholendes Schreien reduziert, das hat mich auf Dauer sehr gestört, zumal er das in dieser Häufigkeit sicherlich nicht nötig hat.

Kann ich so nicht bestätigen, Glenn produziert so viel gute Musik. Hör Dir mal die Live Versionen von „Misteated“ an oder die letzte Studioplatte „Soul Mover“. ODER das neue Iommi/Hughes album „Fused“, classic rock at its best. Hughes wird immer besser.
Das man ein gewisses Mass an „Schreien“ nicht mehr gewohnt ist im Classic Rock verwundert kaum, wenn man nur Gillan hört……lol

Ich finde, jede DP Inkarnation hat und hatte ihre Berechtigung und hat auf ihre Art auch gute Musik gemacht. Mark I genauso wie die aktuelle Besetzung. Musik entwickelt sich auch weiter, darf nicht still stehen. Natürlich trauert man den good ole days manchmal etwas nach, wer tut das nicht. Man kann auch darüber streiten, ob sich die aktuelle Besetzung DP nennen sollte oder nicht. Da hat jeder seine eigene Meinung dazu. Aber auch die jetzigen DP machen gute Musik auf ihre Art, auch wenn Gillan sicherlich nicht mehr ganz das Niveau der anderen erreicht. Aber seien wir doch ehrlich, wenn ich auf DP Konzerte gehe (war am 17.02. in Mannheim) sehe ich nicht in der Mehrzahl Fans, die das neue Album live sehen oder hören wollen, sondern Menschen, die zum Konzert von einem Nostalgieact gehen. Aber auch das ist okay und kann sich gut anfühlen.

Was mir an Gillan persönlich nicht so behagt (von der Stimme abgesehen) ist, dass er das Publikum nicht mehr so mitreissen kann. Das ist meine Meinung, zerreisst mich nicht gleich deswegen….:lol:
Als ich im März 2005 in Frankenthal Glenn Hughes live geshen habe, habe ich einen Kerl auf der Bühne gesehen, der sich bewegt, als wär er 25, der singt als wär er 30 und die Leute zum Kochen gebracht hat. Ihre hättet miterleben sollen, was es für geiles Gefühl war, als die ganze Halle „MISTREATED“ aus allen Kehlen lauthals gebrüllt hat. Selten so eine gute Stimmung bei einem Konzert erlebt. Man merkt daran, es gibt noch genug DP Fans, die sich nicht mit den Mk II Ergüssen befriedigen wollen und gierig Mk III und Mk IV Material geniessen wollen, welches ausgezeichnet dargeboten wurde.
Ich finde es immer wieder witzig, wenn bei DP Konzerten ausser den unvermeidlichen „Blackmore“ Rufen (die ich etwas kindisch finde, Steve macht einen grossartigen Job) auch Fans sehe, die sich am vorderen Bühnenrand gerne mit GH oder DC T-Shirts zeigen, was natürlich auch Gillan bemerkt (bemerken soll).
So ganz nach dem Motto….“ihr macht zwar als wenn es immer nur euch gegeben hätte, aber auch die anderen sind not forgotten…“

Zurück zur Sachdiskussion:

Von der aktuellen DP Mk 65789 Besetzung mag ich die Alben in folgender Reihenfolge:

PURPENDICULAR
Mit Sicherheit bestes Morse- DP Album. Starke Konkorrenz zum „Stranger In Us All“ RAINBOW Album damals, welches gar nicht schlecht war. Übrigens….wenn wir über BURN sprechen…RAINBOW hatte auf der 95er Tour sowohl „Mistreated“ als auch „Burn“ gespielt mit Doogie White als Sänger.

RAPTURE OF THE DEEP
Das Album hat eine gute Balance und klingt auch wärmer als BANANAS.

BANANAS
Einige gute Songs, guter Einstieg von Airey. Kann aber über die Länge nicht das volle Niveau halten.

ABANDON
Ausser ein paar guten Ideen und Riffs, war diese Platte der Tiefpunkt der Morse DP Ära…falls es den schon gegeben hat…lol

Nun legt los…..macht mich nieder…hahaha

Schönes Wochenende euch allen,
Achim

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