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Mikko“Nett“ ist ein Adjektiv, das ich versuche zu vermeiden. „Nett“ ist in meinen Augen das Todesurteil in puncto Bewertung. „Nett“ ist larifari, nichts, unwichtig.
So viel dazu.
Wenn ich „nett“ sage, dann meine ich damit „gefällig“, „angenehm zu hören“. Das ist bei Pop Musik für mich schon ein Kriterium, weil es meinen Alltag angenehm untermalt. Und „bedeutend“ oder „wichtig“ sind meine Vokabeln bei der Beschreibung von Pop Musik nicht. Das können gern andere machen.
MikkoDas Besondere an Drafi und Manuela ist m.E., dass sie intuitiv die angloamerikanische Beat Musik für deutsche Teenager nachempfunden haben. Die Songs und Texte waren ja in aller Regel nicht von ihnen geschrieben. Sie haben nur interpretiert. Aber was dabei raus kam im Verbund mit Produktion und Songwriting das war in einigen wenigen Fällen einfach klasse!
Das haben Peter Kraus, Ted Herold, Gitte und auch der junge Rex Gildo ebenso gemacht. Alle waren sie Marionetten der Musikbranche. Gitte konnte sich in ihrem Rahmen davon befreien, Rex Gildo ist daran zu Grunde gegangen. Und was Drafi heute für Musik macht, darüber hängen wir doch mal lieber der Mantel des Schweigens.
„Intuitiv“ war das für mein Dafürhalten auch nicht, was Manuela und Drafi machten, sondern eine Masche, die sich die Produzenten ausgeguckt hatten, weil man junge Beat-Stars brauchte.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)