Re: Johann Sebastian Bach

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Sehr schön, das alles! Die Cello-Suiten, bei mir bleibt’s wohl auch bei Casals, Starker und manchmal Schiefen – und aber besonders auch Fournier. Guihen-Queyras wäre noch jemand von den Jüngeren, die Ton haben. Mit Maisky komme ich nicht gut klar – zumindest nicht mit den Sonaten für Cello und Klavier, die er mit Argerich eingespielt hat, die Suiten kenne ich deshalb auch nicht von ihm. Das geht mir alles zu sehr in den Schönklang, also den bloßen, der nichts entblößt. Rostropovich? Ich habe nur eine alte VHS-Kassette mit seiner Einspielung in der gottverdammt schönen Kathedrale von Vézelay. Aber so recht packt mich sein Spiel abermals nicht, es ist profund, er erklärt am Klavier jeweils zuvor alles, was er wie hört, aber das bleibt so – dick. Kein Wagnis gleichsam, das am ehesten wohl bei Casals zu hören ist.

Bei den Violinsolosachen möchte ich noch Ida Haendel ergänzen:

Studien der Langsamkeit, in unglaublich warmem Ton, die Saiten werden geradewegs zwischen die Ohren eingespannt.

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