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Anonym
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gypsy tail windDu erinnerst Dich gewiss, wie ich lange Zeit, nachdem ich mich auf die grosse Entdeckungsreise aufgemacht hatte, meinte, ich hätte kein wirkliches Gefühl für Dirigenten (oder die Qualität – ein scheues Reh! – von Orchestern). Langsam dünkt mich, dass sich das ändert – […]
Und natürlich half der Beethoven-Marathon, den ich noch längst nicht zu Ende gelaufen bin. Das Aufdecken von unterschiedlichen Herangehensweisen finde ich jedenfalls, auch wenn ich nicht begreife, worin die Unterschiede genau liegen und daher stattdessen hie und da Augeschnapptes nachplappere, das für mich grossen Sinn ergibt (Anderes plappere ich nicht nach).
Na ja, ein Dirigent ist ja eigentlich nichts als eine Metonymie für das Orchester, jedenfalls, wenn es gutgeht. Ich sehe da keine großen Unterschiede zu etwa einer solistischen Interpretation, abgesehen von den Machtverhältnissen, die ausgeprägter sind, bzw. bei einem Solisten alles in eigener Verantwortung bleibt. Was mir stets hilft, habe ich wohl schon einmal gesagt, sind Orchesterproben (die von Fellini nicht zu vergessen), in denen etwas zur Sprache kommt. Kleiber, ich meine den jüngeren, ist, auch da wiederhole ich mich, ein guter, interessanter Mann. Es ist ein seltsames Wechselspiel und natürlich hängt jede Objektivität an der Subjektivität: Wie man – ob man überhaupt – in bestimmten Phrasen etwas Bestimmtes zu hören meint und es also hervorholen möchte. Darüber wird es nie eine Einigkeit geben. Oder noch anders: Das Kalauer-Wort vom Ohrenöffnen hat seine Berechtigung, aber es tritt halt auf sehr verschiedene Weise ein. Davon haben wir’s hier ja nicht selten.
Napoleon DynamiteHalb so wild eigentlich.
Stimmt schon; selbst könnte ich auch etwas ausgiebiger sein, aber oft fehlt die Zeit.
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