Re: Sundays in Spring

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klienicum

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ergänzungen

from tau to tausend – from tau to tausend [sis-16] ***
sundays in spring fühlt sich auch weiterhin den leisen tönen verpflichtet. bei from tau to tausend dreht man unwillkürlich am lautstärkeregler. das label vergleicht den act mit “Secret Stars, At Swim Two Birds and Sea and Cake, but with indietronica arrangements and rhythms, to complete the guitar finger picking and the whispering and warm singing.” hinter from tau to tausend steckt nabil ahmed aus bangladesh, der heute europäische gefilde bevorzugt. aus den oben benannten komponenten bastelt ahmed rührige stücke, die sich vertraut dem ohr nähern. „[COLOR=“Sienna“]traveling light“ ein instrumental; „[COLOR=“sienna“]palace gate“.

chauchat – chauchat [sis-18] ***
die vorliegenden 14 stücke wurden zwischen 2001 und 2004 aufgenommen. sie dokumentieren damit auch eine zeit, in der es durchaus akzeptiert war, wenn die gesangsstimme knödelnd, scheinbar unausgereift daherkam, sich in selbstmitleid ertränkte und sich entgegen der melodischen ausrichtung bewegte. rückenstärkung gab es dabei gerne durch eine launige kapelle, die für einen manchmal greinenden sound, dann wiederum für druckvolle, abgewandte stimmung sorgte. eine wohltemperierte fidel für den nötigen schmalz und fertig war ein gemisch für die suizidalen momente des lebens. ganz so unaufgeräumt kommen chauchat nun nicht daher. das hörerlebnis wird etwas geschwächt durch den streckenweise miesen klang bzw. durch die unterschiedlichen qualitäten des sounds der offensichtlich zu verschiedenen zeiten aufgenommenen stücke. chauchat setzen auf vermeidung von plagiatsvorwürfen und suchen nach einem eigenen stil. hört „[COLOR=“Sienna“]slayer bitch“ und beschreibt mir ihren!

bloedrood – roetbloed [sis-19] ***
weniger geht kaum. wenn sich nicht ab und an eine sythesizerspur durch den hintergrund zöge und im letzten titel sogar einige drums, bliebe das bild, das wim maesschalck ansonsten via gitarre und gesang in unseren köpfen erstellt, ein sehr karges. so aber stiften diese kleinen elemente etwas frieden angesichts einer dichten, intimen atmosphäre. die gitarre wird beflissen gespielt, jeder saitenanschlag vernehmbar, die stimme hat einen rechten klang. das fragmentarische ist nicht zu verleugnen, dennoch bleibt nach dem hören ein wohltuendes gefühl. denn hier wird auf das typisch depressive verzichtet, es wird nüchterner mit den bekannten themen umgegangen. in „alike“ heißt es spröde:
why are you so like me
you confuse me more than you know
and i still think that we could be happy
without the rest of the world so why not?
”.