Re: Blumfeld – Verbotene Früchte

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sonic-juice
Moderator

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muffkimuffkiWas heißt i.V.m.?

Mir ist dieser Gegenentwurf (den ja viele in der Platte sehen wollen) einfach zu flach, weil er sich in eine putzige Geborgenheit zurückzieht, die so einfältig daherkommt, dass ich sie beim besten Willen nicht ernstnehmen kann.

Wo bitte hörst Du auf „Verbotene Früchte“ Ironie?

i.V.m. = in Verbindung mit
(Du bestimmt gleich: „Ich weiß schon, was i.V.m. heißt, finde nur…“;-))

Ich habe die Platte noch nicht hören dürfen (Ihr Promofuzzis seid übrigens alle doof und gemein!). Aber die Zeit-Würdigung spricht mir aus dem Herzen. Auf Spiegel-Online ist grad wieder so ein Gelaber von wegen „Rückzug ins Private, keine Aussage mehr, blabla“. Das ist wirklich dämlich, zumal der Autor nicht mal die Alben richtig kennt, da er den Systembruch Richtung „Schlager“ (ha!) offenbar erst bei „Graue Wolken“ von Testament der Angst verortet.

Da Ironie nicht der Lyrik letzter Schluss ist, höchstens der vorletzte, fehlt sie mir bei Blumfeld nicht (im Gegensatz zu Tocotronic, wo ich die Abwesenheit von Humor und Direktheit seh vermisse). Ich habe Blumfeld im Übrigen auch nie als besonders ironisch wahrgenommen, sondern vielmehr als aufrichtig bis hin zur – ja: stellenweise auch peinlichen, aber dadurch umso berührenderen – Selbstentblößung.

PS:Jochiboy Vater? Ehrlichgesagt dachte ich bislang, er sei schwul. Bislang kamen ja die Texte (außer ein paar Stellen auf der Ich-Maschine) ohne Bezugnahme auf das Herrchen-Weibchen-Schema aus. Ich dachte und denke, das ist Programm, nicht Zufall. Naja, vielleicht ist ja auch nur der Bassist schwul. :-) Vielleicht ist das ja auch nicht so wichtig. Aber jedenfalls interessant. Was meint Nina Ruge? Was schreibt die Bunte?

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