Re: Rezeptionsverhalten und -möglichkeiten in den 1960er und frühen 70er Jahren

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hattgue

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Schau, ich bin über 50, da hat man schon so einiges u.a. in der Musikszene erlebt. Bänder waren in den 60ern und 70ern schweineteuer. Deshalb musste man sich genau überlegen, welches Musikstück gespeichert werden soll. Man sollte sich auch vergegenwärtigen, dass es bis 1967 urheberrechtlich nicht gestattet war, Musik von Platte und/oder Radio auf Band zu ziehen. Irgendwann 1967 wurde die Urheberabgabe für Tonbandgeräte (ich glaube 10 DM/Gerät) und Bänder eingeführt. Von da an waren Privatkopien von Tonträgern erlaubt. Das muss man sich gerade vor dem Hintergrund der heutigen Diskussion über Urheber- und Kopierschutz auf der Zunge zergehen lassen. Und 1967 – die älteren Radio Hörer werden sich erinnern, hatte die GEMA die Abgaben für die Rundfunkanstalten erhöht. Fortan wurden nur Eigenkompositionen und Eigenproduktionen gespielt; Stichwort: Tanzorchester Ohne Namen. Das war dann so’ne James Last Musik – grauenvoll! Popmusik wurde monatelang nicht gespielt! Nur BFBS rettet uns Teenies damals. Nach Monaten einigte man sich und es wurde (auf NDR 2) Montags bis Freitags ein halbe Stunde Musik für Junge Leute von 14 -14:30 Uhr gespielt. Sonntags gab es Nachmittags eine Stunde Hitparade, wochenlang mit den selben (teilweise grauenvollen) Titeln. Wenn man das mit heute vergleicht!

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