Re: Rezeptionsverhalten und -möglichkeiten in den 1960er und frühen 70er Jahren

Startseite Foren Kulturgut Das musikalische Philosophicum Rezeptionsverhalten und -möglichkeiten in den 1960er und frühen 70er Jahren Re: Rezeptionsverhalten und -möglichkeiten in den 1960er und frühen 70er Jahren

#3940253  | PERMALINK

hattgue

Registriert seit: 20.01.2006

Beiträge: 13

Lucy Jordan@hattgue
Dann sage ich erst einmal ganz herzlich willkommen! Und deine Erlebnisse auf deiner Page werde ich natürlich ganz neugierig lesen! Ich hoffe, du musstest nicht freiwillig abwaschen :-) ?

…also ums Abwaschen habe ich, Lucy Jordan, – soweit möglich – gedrückt. Für Teens Mitte der 60er war es – zumindest im Raum Hannover schwer an fetzige Musik zu kommen.. Es wäre, wenn BFBS nicht die Top Twenty Samstag nachts und (als Wiederholung am Sonntag Nachmittag) gesendet hätte, für einen Musikfan ziemlich „traurig“ geworden. Die Eröffnugsmelodie der Top Twenty werde ich nict vergessen: es war „Sandstorm“ von den Tornados. Jede neu veröffentlichte Platte wurde mit meinem Tonbandgerät TK 23L von Grundigaufgenommen und stundenlang abgespielt, bis meine Eltern aufs heftigste intervenierten. Retrospektiv muss ich zugeben, dass ich ihnen schon einiges zugemutet hatte. In meinem Zimmer hatte ich überall Lautsprecher verteilt, um einen – für damalige Verhältnisse – guten Sound zu schaffen. Das dröhnte und schepperte aufs heftigste, aber es war für mich das höchste. Uns das alles in Mono – was denn sonst. Die beste Anmache beim anderen Geschlecht war damals: „Hast Du Lust, mich zu besuchen – ich die neueste Platte von den Searchers, Beatles, Small Faces usw. gerade aufgenommen. Als Tonbandgerätebesitzer war man der King. 1965 habe ich das Teil zum Geburtstag geschenkt bekommen. Es kostete damals 300 DM – ein Vermögen. Dann nahm man zuerst alles vom Radio mit Mikro auf. Grauenvoller Sound inklusive. Egal – Hauptsache man hatte alles, was die Mädels damals hören wollte. Und ich erinnere mich an den die Beatles- und Soneslager. Es wurde verbal aufs heftigste gestritten, welche der beiden (Beat) Gruppen die bessere sei. Ich war erklärter Beatlesfan. Die erste LP, die ich bewuß wahrnahm war ein Sampler von Hör Zu mit dem Untertitel „Die zentrale Tanzschaffe der berühmten Vier aus Liverpool“ Das war ein Sound! Und vieles schon in Stereo, was ich allerdings erst viel später feststellen konnte. Und 1966 habe das erste Mal bei meinem Schulfreund „Seppel“ den Beatclub anschauen dürfen, mein Vater war ein erklärter Gegner des Fernsehens, mit der Folge, dass wir so ein Teil nicht hatten. 1967 habe ich eine Beat-Club-Folge gesehen, die aus dem Marquee Club in London übertragen wurde. Damals live das erste Mal u.a. Jimy Hendrix und die Who, es war einfach klasse Musik. To be continued…

--