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Wenn ich so drüber nachdenke… Ich habe alle Stile, mit denen ich mich beschäftigt habe, nie im aktuellen Zusammenhang erlebt. Ich habe alles erst später für mich entdeckt. Also die Beatles ab Mitte der 70er, Blues ab Anfang der 80er, Soul und R&B ab mitte der 80er, …
Ich hab mich aber immer „eingegraben“, also richtig mit dem Zeug beschäftigt. Ich konnte zu jeder Beatles-Nummer sagen, wer was wie gespielt oder gesungen hat und hatte ein völlig unsinniges Detailwissen („das ist doch die dritte Nummer auf der B-Seite der LP, 1968“), aber auch wichtigere Fakten parat, wie Produzent, Erscheinungsjahr, Mit-Autoren, Gast-Musiker, … Ich konnte langsam Zusammenhänge erkennen: Wer hat wann mit wem was gespielt. Wie haben sich die Leute entwickelt?
Meist habe ich mich (zum LEidwesen meiner näheren Umgebung) auf einzelne Musiker konzentriert (Dylan, Winwood, …) und dann die ganze Palette erforscht und gesammelt. Dylan von Beginn an bis ´87 komplett auf MC, z.B.
Während meiner Realschulzeit fand ich einen Referendar unheimlich cool. Der spielte in einer Bluesband und gab Wahlfach Gitarre. Das war über eine Phase als Roadie der Band mein Einstieg in eine mehr oder weniger (eher weniger) fruchtbare aktive Musikerzeit. Was war ich stolz, schließlich mit meiner Bluesband als Support für seine Band aufzutreten, oh man… Vom Blues gings über zu R&B und Soul. Rockmusik lief eher nebenbei, und nicht sehr speziell. Vor allem englischer Rock. Und wieder nachgeholt.
Die Begeisterung für R&B-lastige Rockmusik, die ihre Wurzeln im Blues nicht versteckt, zieht sich seitdem durch Sammlung und Einkaufsliste.
Nachtrag: Das Buch „Rock family trees“ von Pete Frame war eine Offenbarung für mich
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