Re: Rezeptionsverhalten und -möglichkeiten in den 1960er und frühen 70er Jahren

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latho
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otisEher nicht, denke ich. Beatles oder Stones?!? Der Rest war Zugabe. Oder ohnehin völlig uncool (Roy Black et. al.)
[…]

Und das Lustige ist, dass Du den Gegensatz auch bei den Spätgeborenen findest. Beatles oder Stones, wer beides kennt, kann sich für eines entscheiden.

Das mit der Gleichförmigkeit hatte ich auf den Massengeschmack bezogen, bzw auf den Geschmack derer, die diesen Medien ausgesetzt sind. Natürlich ist die Musikszenen inzwischen („inzwischen“ ist wahrscheinlich das falsche Wort für einen Zeitraum von 40 Jahren) völlig zersplittert und das ist vielleicht auch ganz gut so.
Ja, die Namen Bruhns, Venske etc sagen mir schon was (hatte nicht jemand Broder gesagt? Spiegel-Broder?), aber eben nicht als mehr oder weniger angesagte Radiomoderatoren.
Die Situation in der man auf gute Radiosendungen wartet, kenne ich aber auch noch. Thomas Gottschalk war mal nicht schlecht (als er noch Radio machte), sicherlich kam da auch seine große Klappe ins Spiel, aber das war neben der Musik mal eine Abwechselung von öffentlich-rechtlichen Ansagern.
Ich kann mich erinnern, dass wir während des Zivildienstes so ’86/’87 ständig auf der Suche nach Radiosendern waren. Zumindest der NDR, den man in Kiel reinbekam, hatte sich wohl seit den 50ern nicht verändert und spielte (tagsüber) gnadenlos „uncoole“ Schlagerkacke. RSH schien zunächst ein Lichtblitz, aber dann spielten die auch nur noch Mist. Popmusik, aber Mist.
Daran kann ich mich erinnern: einer meiner Kollegen oder ich geht zum Radio im Zivi-Büro, schaltet es ein, hört kurz, macht es wieder aus.
Im Gegnsatz zu den 60ern also: Angebot ist da, aber immer noch nicht leicht zu finden oder man selber war wählerischer.

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.