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nail75Die klassische Bands/Musiker der 1960er haben noch einige Jahre, dann wird es mit den Coverbands losgehen – von den Beatles, über die Stones bis zu den Kinks.
Ich habe bereits 1995 The Bootleg Beatles auf St. Pauli gesehen (bin am zweiten Abend noch mal hin, die waren absolut genial!), vorher gab es in den 70s schon The Beatles Revival Band, Stones-Coverbands gibt es seit 25 Jahren, auch Who, Led Zep, Deep Purple, AC/DC – das ist alles schon lang, lang durch!
Der HofackerWenn die Originale nicht mehr da sind, wird es nur noch die Coverbands geben. Und live ist das Werk dann nicht mehr anders zu erleben. Die besten dieser Coverbands werden sehr groß werden und Riesenarenen füllen, ist ja zum Teil heute schon der Fall.
Und ich weiß nicht, ob das überflüssig ist, denn wenn ein großes Publikum so etwas sehen/hören möchte, ist das ein legitimes Bedürfnis.
Geld lässt sich damit ebenfalls verdienen. Außerdem: Was ist falsch am Unterhaltungswert? Der war es ja schließlich, nicht der künstlerische Wert, der schon Pink Floyd u. a. das Massenpublikum eingebracht hat.
Ich persönlich muss da nicht hingehen. Ich finde es halt interessant zu sehen, dass da ein ähnlicher Prozess einsetzt wie schon lange in der Klassik und in den letzten Jahrzehnten ach im Jazz, wo ja auch noch irgendwelche Glenn Miller Orchestras rumreisen.
Der Witz ist ja, dass auch Bands, die noch aktiv sind, schon seit langem relativ erfolgreiche Tributebands haben. Mir fällt die Gruppe Bon Scott ein, die schon Ende der 80s als AC/DC-Tributeband in Norddeutschland sehr gut besuchte Gigs hatten. Die Nachfrage dafür ist definitiv da. Und dass Musiker Bock haben sowas zu machen, ist absolut nachvollziehbar, das sind ja meist Fans, die früher als Kids vor’m Spiegel Luftgitarre zu ihren Helden gespielt haben und jetzt in der Lage sind, dem Original relativ nahe zu kommen. Das macht schon Bock. War zwar nie in einer Tributeband, aber habe projektweise sowas auch schon gemacht und empfand es als eine tolle Erfahrung.
songbirdDu sprachst von „Deutungshoheit“. Das liest sich für mich, als ob das Werk dieser Künstler in irgendeiner Form künstlerisch interpretiert wird. Für mich ist das aber nichts anderes als das, was jedes Wochenende tausendfach auf dem Land stattfindet – das mal besser, mal weniger gelungene Nachspielen von Fremdwerken durch irgendwelche Tanzkapellen.
Zumindest diese Australien Pink Floyd Show (oder so ähnlich) hat ihren Zuspruch aus der mächtigen Produktion. Die zahllosen Beatles-Cover-Bands sind bspw. auf ziemlich kleinem Level unterwegs.
Wer sich davon unterhalten lassen will – bitte schön. Künstlerischer Wert ist jedoch nicht vorhanden.
Alles richtig. Da steckt kein künstlerisches Potential drinnen, wohl aber durchaus Unterhaltungswert und Spaß sowohl bei Musikern als auch beim Publikum.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue